Unsere Vereinsgeschichte
Sportverein „Blau-Rot“ Billmerich
Die Billmericher Jungen mögen schon viele Jahre mit einem Ball gespielt haben, bevor sich 1912 vier Männer zusammenfanden, die den Fußballsport in ihrem Heimatort populär machen wollten. Karl Biermann und Fritz Steinmetz, Fritz Himmelmann und Fritz Hunke setzten sich an einem Sonntag im April im Lokal Hemke mit 15 Spielern zusammen, um einen Sportverein zu gründen.
1. Vorsitzender wurde Karl Zimmerman und 2.Vositzender wurde Otto Hildebrandt . Ernst Redix nahm den Posten des kassierers an, und der erst 16.jährige Karl Ligges wurde als Schriftführer gewählt. Eine Mannschaft zum Spielanfang war schnell zusammengestellt, wobei jeder Spieler seine Kleidung selbst zu beschaffen hatte. In den Farben Blau-Gelb endete das erste Spiel gegen Massen unentschieden.
Da noch kein Sportplatz in Billmerich vorhanden war, stellten die Bauern für die Spiele Ihre Weiden zu Verfügung. Das brachte Transportprobleme mit sich, den die Tore mussten fast jeden Sonntag auf eine andere Weide transportiert werden. Zumeist standen die Tore allerdings auf der Wiese des Bauern Dieckmann im Ostfeld.
Eine längere Unterbrechung brachte der erste Weltkrieg mit sich. Nach dieser Zeit verzeichnete das Protokoll eine beachtliche Zunahme der Mitglieder. Spielerisch hatten sich die Billmericher in den nun geänderten Farben Schwarz-Weiß verbessert. Zu jedem Auswärtsspiel gingen sie auf Schusters Rappen, den kein Gefährt stand ihnen zur Verfügung.
Im Jahr 1920 erhielt der Verein endlich seinen eigenen Platz und nannte sich „Sportverein Westfalen-Billmerich 1912“. Im Hach stand ihnen nun auf den Grundstücken Hiddemann-Lategahn ein Sportplatz zur Verfügung. Die Wettspiele wurden in langer Hose und Arbeitsschuhen ausgetragen. Die Freude am Fußball war schließlich so groß das ein zweiter Verein im Dorf gegründet wurde, der „Arbeiter-, Turn und Sportverein“ Billmerich. Dieser Verein wählte als Farben seiner Kluft die heutigen Vereinsfarben „Blau-Rot“.
Die meisten Mitglieder dieses Vereins kamen aus dem Turnverein „Gut Heil“ Billmerich den Robert Krämer leitete. Am 1.1.1932 bei einer Gründungsversammlung im Lokal Haus Buschmann, die durch Wilhelm Landsiedel eröffnet wurde, schlossen sich die beiden Vereine zusammen. Der neue Verein erhielt den Namen “ Sportverein Billmerich“ und wurde dem westdeutschen Spielverband angeschlossen. Am Gründungsabend waren 40 Personen anwesend, die ihren Vorstand wählten. 1. Vorsitzender wurde Albert Hüttenbrauck, 2.Vorsitzender Wilhelm Landsiedel, 1.Schriftf. Gottfried Grambusch, 2. Schriftf. Wilhelm Scholz, 1. Kassierer August Hellmann, 2. Kassierer Wilhelm Hacheney. Laut Protokoll wurden die neuen Mitglieder ermahnt, „stets treue und strebsame Vereinsmitglieder zu sein“.
Beim Pokalspiel gegen Frömern 1933 errang Billmerich die 1.Siegestrophäe . Hier bewies die 1.Mannschaft ihren Siegeswillen „ritterlich“ , wie der Chronist vermerkt . Im November 1933 regelte der westdeutsche Spielverband den gang zum Spielplatz durch eine verfügung und ordnete an , das die Spieler „stets in geordneten Reihen zum Platz marschieren und nicht einzeln gehen“. Der sportliche Einsatz bei den Spielen hatte sich bald gelohnt, so das am 25.August 1935 eine Aufstiegsfeier veranstaltet werden konnte.
Zur Information über die Anstoßzeiten wurde ein Vereinskasten angeschafft. Der Tormann der 1.Mannschaft erhielt gestrickte Handschuhe. Im März1937 bekam Billmerich einen neuen Sportplatz. Da es noch eine weile dauerte bis der Platz bespielbar war, genehmigte Bauer Albers die Benutzung einer Weide für die Saison 1937/38.
Die Aufstellung einer Gymnastikgruppe beschloss die Versammlung am 31.10.37.
Der Krieg machte sich auch in den Vereinen bemerkbar. Die Vereinsarbeit kam zum erliegen und erst am 1.September 1946 begann der Neuanfang. Im März 1948 wird im Protokollbuch die Möglichkeit vermerkt, für 11 Flaschen guten Schnaps eine Kluft zu erwerben. Spontan spendeten einige Bergleute. Ein Fußball wechselte dann für 40 Eier den Besitzer.
Langsam normalisierte sich das Leben wieder. Die Fußballer kämpften um jeden punkt, so das sie 1954 unter Helmut Krickau den Aufstieg in die Bezirksklasse schafften. Vier Jahre konnten sie die Klasse halten, bis der Abstieg der 2. Kreißklasse endete. Spielertrainer H.W. Lügger schaffte dann in kürze wieder den Aufstieg über die 1.Keisklasse in die Bezirksliga und 2 Jahre später sogar in die Landesliga. Durch Abwanderungen von Spielern war die Klasse nur ein Jahr zu halten, es folgte der Abstieg in die 1.Kreisklasse.
Im Jahr 2004 schaffte der heutige Vorsitzende Berni Glas mit seinen Vorstandskollegen einen der größten Vereinserfolge „die Grundsteinlegung des Vereinsheim am Waldstadion“.
In den Jahren von 2004 bis 2009 spielte die 1. Mannschaft in der Kreisliga A. Danach folgte der Abstieg in die Kreisliga B. In 2014 wurde der Aufstieg in die Kreisliga A geschafft, wo sich die Mannschaft nur ein Jahr gehalten hat.
Nach zwei Jahren Kreisliga B, wurde im Jahr 2017 erneut die Meisterschaft gewonnen und es folgte der direkte Aufstieg in die Kreisliga A